Wie in Baustein 1 beschrieben, verwenden wir die folgende Definition von sprachsensibler Bildung:
Der Begriff "sprachsensibler Unterricht" beschreibt einen integrativen Ansatz für den Unterricht in allen Fächern: Die Lehrpersonen helfen den Lernenden, mit den sprachlichen Anforderungen der Lernaufgaben umzugehen, so dass alle Lernenden, unabhängig von ihrer Sprache und/oder ihrem sozialen Umfeld, das Bestmögliche im Bereich der Bildung erreichen.
Diese Definition, die Sie möglicherweise an Ihre eigenen Bedürfnisse und Ihr berufliches Umfeld anpassen möchten, verdeutlicht, dass alle Lehrpersonen dafür verantwortlich sind, in ihrem Unterricht bestimmte sprachliche Aspekte zu berücksichtigen. Zu diesen Aspekten könnten die Unterschiede zwischen der Alltags- und der Bildungssprache sowie die höheren sprachlichen Anforderungen ihres Fachs im Laufe der Schuljahre gehören, wie z. B. die Notwendigkeit, schrittweise eine zunehmend formelle Sprache und spezifischere Begriffe in verschiedene Lernsituationen (z. B. Schreiben, Lesen, Diskussionen, Spiele, darstellendes Spiel, Präsentationen, Peer-Teaching, Projekte usw.) einzubeziehen.
Dieser Baustein konzentriert sich auf die Bedeutung der Beachtung und des Einbezugs von sprachsensiblem Lehren und Lernen in Unterrichtsbeobachtungen, Microteaching-Aktivitäten und in der Unterrichtspraxis an Schulen (Praktikum).